
Direkt am Tierpark, in der Alfred-Kowalke-Straße 17, hat das IZW seinen Stammsitz. Dies war neben einer interessierten Neugier an dem Institut der Anlass für einen Besuch durch den CDU-Ortsverband Karlshorst, der im Rahmen der Reihe »CDU unterwegs« regelmäßig Einrichtungen im Ortsverbandsgebiet oder daran angrenzend aufsucht. Diesmal war auch der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhauses, Danny Freymark, mit dabei und konnte aus dem Termin einige wichtige Erkenntnisse für seine Arbeit mitnehmen.
Empfangen wurden die Ortsverbandsmitglieder durch den Direktor des Institutes, Prof. Dr. Heribert Hofer, sowie sechs Forschern aus unterschiedlichen Fachgebieten innerhalb des Hauses. Herr Hofer informierte zu Beginn über Historie, Aufbau und Struktur des IZW. Hervorgegangen ist das Institut aus der 1973 gegründeten »Forschungsstelle für Wirbeltierforschung« (FWF) der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR. Nach der Wende wurde es 1992 auf Empfehlung des Wissenschaftsrates neu gegründet und ist heute als eingetragener Verein innerhalb des Forschungsverbundes Berlin tätig. Das IZW ist über zahlreiche Kooperationen international vernetzt, betont aber auch seine lokale Verwurzelung im Bezirk Lichtenberg und in der Region Berlin-Brandenburg.
Es folgten eine Reihung kleinerer Vorträge über ausgewählte Forschungsschwerpunkte. So gibt es interessante und für die Politik wichtige Forschungsergebnisse zur interkontinentalen Wanderung von Fledermäusen und deren Gefährdung durch den Ausbau von Windkraftanlagen sowie neueste Erkenntnisse zur Rückkehr der Wölfe in den Wäldern von Polen bis teilweise sogar nach Niederlande. Ein ganz praktisches Projekt, bei dem jeder Bürger aktiv teilnehmen kann, ist die Tierbeobachtung. Zur besseren Analyse der Entwicklung von Tierbeständen in der Region können Begegnungen mit beispielsweise Igeln oder Wildschweinen gemeldet werden.
Zum Abschluss des Besuchs duften die Teilnehmer den hochmodernen Computertomographen (CT) besichtigen, der seit drei Jahren zur Verfügung steht und bereits wertvolle Dienste geleistet hat. So wurde auch der verstorbene Eisbär Knut dort auf die Todesursache untersucht. Während die Röntgenquelle und deren Empfänger einmal um das Objekt wandern, werden 128 Bilder von verschiedenen Körperschichten gemacht. So entstehen in 1 Minute mehr als 4.000 Röntgenschnittbilder des Körpers, die dann im Computer zu zweidimensionalen Bildern in einer räumlichen Darstellung zusammengefügt werden.
»Ein Blick auf die Uhr erinnerte uns irgendwann alle daran, dass aus den geplanten 120 Minuten bereits über drei Stunden geworden sind. Trotz hochinteressanter Einblicke in die Forschungswelt und sicher noch einer Reihe offener Fragen musste aber auch dieser Termin ein Ende finden, aber wir wollen Kontakt halten und das Institut auch thematisch im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen. Durch den Besuch haben sich schon einige Anknüpfungspunkte ergeben, die wir jetzt im Bezirk, Land und Bund vertiefen wollen.«, resümiert Fabian Peter, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Karlshorst.