Die ausgedehnten Sandflächen und der Trockenrasen bilden die Heimat vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten in Berlin. Um dieses einmalige Offenlandbiotop zu schützen, wird es regelmäßig unter ehrenamtlichem Einsatz des NABUs und weiterer Freiwilliger von Gehölzen und Sträuchern befreit. Da der Pflegeaufwand sehr hoch ist, wurden fünf Koppeln für die Beweidung mit Schafen und Ziegen zur Unterstützung der Ehrenamtlichen angelegt. Die ersten Tiere werden am 26. Juni 2015 auf der Koppel eine neue Heimat finden.
Den Bürgerinnen und Bürgern soll ein besserer Zugang zu diesem Naturraum ermöglicht werden. So wurde neben den Koppeln für die Beweidung auch ein umfangreiches Wegenetz angelegt, um die Natur erleben zu können und das Gebiet zur Naherholung nutzbar zu machen.
Das Beweidungsprojekt und das neue Wegenetz sowie weitere Planungen für den Biesenhorster Sand werden durch das Bezirksamt Lichtenberg und den Naturschutzbund (NABU) am
Dienstag, 14. Juli, um 19 Uhr
im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, Zwieseler Straße 4, 10318 Berlin
im Rahmen einer öffentlichen Sitzung des Umweltausschusses der BVV Lichtenberg vorgestellt.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
»Viele der hier lebenden Tiere und Pflanzen galten in Berlin lange Zeit als ausgestorben und sind daher besonders schützenswert. Auf der einen Seite wollen wir der Natur einen Raum zur Entfaltung geben, auf der anderen Seite aber die Natur für interessierte Stadtmenschen erlebbar machen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind daher herzlich eingeladen, sich über das sehr spannende Projekt ›Biesenhorster Sand‹ informieren zu lassen«, sagt Wilfried Nünthel (CDU), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung.
Informationen zu der Veranstaltung und dem Projekt finden stehen auch auf der Seite des NABUs Berlin und auf der Internetseite https://berlin.nabu.de im Flyer zum Biesenhorster Sand.
Dieses Projekt ist Bestandteil von Vereinbarungen aus dem Städtebaulichen Vertrag zum Bebauungsplan XVII-50aa »Gartenstadt Karlshorst«, in dem eine Reihe von Ausgleichsmaßnahmen für den Biesenhorster Sand festgelegt wurden, deren Umsetzung im März 2015 mit einem Beweidungsprojekt begann.