Pressemitteilung

Ilsestraße: Sicherung der Innenhöfe durch Bebauungsplan-Aufstellung

Hier­zu erklärt der Bezirks­stadt­rat für Stadt­ent­wick­lung, Wil­fried Nün­thel (CDU):

»Mit dem nun auf­ge­stell­ten Bebau­ungs­plan ermög­li­chen wir den Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern sowie den Bezirks­ver­ord­ne­ten eine akti­ve Betei­li­gung an den Ent­wick­lun­gen in ihrem Wohn­ge­biet. Unse­re Prü­fung hat­te erge­ben, dass die vom Eigen­tü­mer beab­sich­tig­te Ver­dich­tung in den Innen­hö­fen geneh­mi­gungs­fä­hig gewe­sen wäre, denn ohne Bebau­ungs­plan gilt hier § 34 Bau­ge­setz­buch. Es war also drin­gend erfor­der­li­ch, einen Bebau­ungs­plan auf­zu­stel­len. Somit wür­den ein­ge­hen­de Bau­an­trä­ge, die den Zie­len des B-Pla­nes wider­spre­chen, zurück­ge­stellt wer­den. Wir wol­len den Cha­rak­ter der Wohn­an­la­ge Ilse­stra­ße bewah­ren und dazu die vor­han­de­nen Innen­hö­fe sichern sowie das Maß der Bebau­ung wirk­sam beschrän­ken. Der Auf­stel­lungs­be­schluss mar­kiert den Beginn eines Bebau­ungs­plan­ver­fah­rens mit allen damit ver­bun­de­nen Schrit­ten der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung, bei denen Ver­mie­ter und Mie­ter­schaft in den Dia­log tre­ten kön­nen.«

Hin­ter­grund:

In einer Sit­zung für Öko­lo­gi­sche Stadt­ent­wick­lung wur­den Ide­en der HOWOGE für eine Ver­dich­tung auf Innen­hö­fen der Ilse­stra­ße 18–78 in Karls­hor­st vor­ge­stellt: 200 Woh­nun­gen, ver­teilt auf 8 Stadt­vil­len und 4 Wohn­zei­len sowie einer inte­grier­ten Kita. Dafür müss­ten 88 Bäu­me gefällt wer­den (davon 47 mit einem Kro­nen­durch­mes­ser von mehr als sechs Metern). Das Bezirks­amt hat­te am 16. August 2016 auf Vor­schlag des Bezirks­stadt­ra­tes für Stadt­ent­wick­lung, Wil­fried Nün­thel, ent­schie­den, das Vor­ha­ben nicht zu befür­wor­ten und umge­hend einen Bebau­ungs­plan auf­zu­stel­len, um die Frei­räu­me zu sichern und das Maß der Bebau­ung zu beschrän­ken.

Begrün­dung des Auf­stel­lungs­be­schlus­ses (Aus­zug):

»Die durch­grün­ten Innen­hö­fe der Wohn­an­la­ge an der Ilse­stra­ße sind ein wesent­li­cher Bestand­teil, der zur Wohn­qua­li­tät die­ser Anla­ge ent­schei­dend bei­trägt. Eine Über­bau­ung die­ser Flä­chen wür­de nicht nur einen Ver­lust an Vege­ta­ti­on mit sich brin­gen, son­dern auch zur Ver­schlech­te­rung der Wohn­qua­li­tät bei­tra­gen […]. Mit der Auf­stel­lung des Bebau­ungs­plans sol­len die vor­han­de­nen Qua­li­tä­ten der Wohn­an­la­ge geschützt und bewahrt wer­den. Die bau­li­che Dich­te der Wohn­an­la­ge, die durch eine auf­ge­lo­cker­te, vier­ge­schos­si­ge Zei­len­bau­wei­se geprägt wird, soll eben­falls erhal­ten wer­den.«

(Sei­te 2 in Anla­ge 2 der Begrün­dung zur Ein­lei­tung des Bebau­ungs­plan­ver­fah­rens)

Plan­ge­biet:

Das Plan­ge­biet liegt im west­li­chen Bereich des Orts­teils Karls­hor­st, rela­tiv mit­tig in dem durch Woh­nen gepräg­ten Bereich, der im Nord­wes­t­en durch die Bahn­an­la­gen der U-Bahn­tras­se U5, im Süd­wes­t­en durch die Bahn­an­la­gen des Betriebs­hofs Rum­mels­burg und im Osten durch die Tres­ko­wal­lee begrenzt wird. Die unmit­tel­ba­re Umge­bung des Plan­ge­biets wird im Nor­den durch Klein­gär­ten, im Osten durch Wohn­sied­lun­gen und ein Schul­ge­län­de, im Süd­en durch eine ähn­li­ch struk­tu­rier­te Wohn­sied­lung wie die des Plan­ge­biets und im Osten durch eine hete­ro­ge­ne Struk­tur bestehend aus Klein­gär­ten, Gewer­be­bra­chen und Woh­nen geprägt.

Herausgeber: Bezirksamt Lichtenberg, Bezirks­stadt­rat für Stadt­ent­wick­lung | 11. Oktober 2016

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