Auch im Wuhletal wurde er schon entdeckt. Damit ist nach dem Biber eine weitere bemerkenswerte Säugetierart in der Rummelsburger Buch zu beobachten. Der Fischotter wird in der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten und gefährdeten Tierarten Deutschlands als »gefährdet« geführt. Er ernährt sich von Fischen, deshalb wurde er in früheren Jahrhunderten von Berufsfischern verfolgt und getötet. Ein strenger Schutz dieser Tierart, die in Deutschland kurz vor dem Aussterben stand, führte zur Erholung der Bestände.
Hierzu ergänzt der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU):
»Viele strenggeschützte Tiere sind in Lichtenberg bereits beheimatet. Ich heiße unseren neuen Gast, den Fischotter, in unserem gewässerreichen Bezirk herzlich willkommen.
Auf die mögliche Einwanderung von Fischottern in den Bezirk Lichtenberg wurde schon vor Jahren reagiert. Bei der Grabenrenaturierung des Hechtgrabens wurden fischotterfreundliche Durchlässe unter Straßen und Wegen errichtet, damit sie nicht über die Straße wandern. Eine mögliche Besiedelung des Malchower Sees durch Fischotter ist aber offenbar noch nicht erfolgt.«
Hintergrundwissen:
Der Fischotter wandert viel und ist daher auch stärker als andere Säugetiere durch den Lebensraum zerschneidenden Verkehr gefährdet. Mit 70 % stellt die verkehrsbedingte Todesursache für den Fischotter die häufigste in Deutschland dar.
Viele Menschen verwechseln den Fischotter mit einem Biber. Der auffälligste Unterschied ist der Schwanz, der beim Biber abgeplattet und lederartig ist. Beim Fischotter hingegen ist der Schwanz rundlich und haarig. Beobachtungen von Wildtieren jeder Art können an das Umwelt- und Naturschutzamt z.B. über die Internetseite gemeldet werden. Wer das Online-Formular ausfüllt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und zum Schutz der heimischen Fauna:
https://www.berlin.de/ba-lichtenberg/auf-einen-blick/freizeit/gruen/formular.297823.php
Weitere Informationen
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung
Wilfried Nünthel
Telefon: 030 / 90 296‑4200