Schule und Sport:
Vor fünf Jahren hat der Wohnungsbau den Trend zur wachsenden Stadt eingeleitet, der bis heute mit hoher Intensität anhält. Der Bau und die Sanierung von Schulen und Sportanlagen ist daher aufgrund der steigenden Nachfrage und vieler baulicher Mängel eines der drängendsten Themen in Lichtenberg.
Dazu erklärte Nünthel: »Senat und Bezirke müssen nun auf die Überholspur wechseln, um die sich daraus ergebenden Infrastrukturbedarfe zu decken. Diese stadtentwicklungspolitische Aufgabe werde ich in meinem Verantwortungsbereich mit Nachdruck verfolgen. Das betrifft vor allem Neubau und Modernisierung von Schulen und Sportanlagen.«
Für rund 50 Mio. Euro starten dieses Jahr in Lichtenberg eine ganze Reihe von Baumaßnahmen, von denen Schulen und Sportanlagen profitieren. Dabei werden zwei frühere Standorte in der Wartiner Straße 6 und der Paul-Junius-Straße 69 reaktiviert, zwei weitere Schulen werden saniert und die Lew-Tolstoi-Grundschule erhält einen Erweiterungsbau für etwa 216 Schüler. Lange erwartet wurden die Investitionen in Turnhallen. Auch hier ist viel geplant. Es starten acht Hallensanierungen und ein Neubau. Die Beeinträchtigungen für den Schul- und Vereinssport sollen dabei auf das Unvermeidliche reduziert werden.
Mobilität:
Investitionen in eine gute Infrastruktur werden auch 2017 ein Schwerpunkt in Lichtenberg bleiben. Während die Senatsverwaltung mit der Sanierung der Dorfstraße (Malchow) beginnen wird, sind im Rahmen der Investitionsplanung die Sanierungen der Möllendorffstraße (Parkaue bis Frankfurter Allee), der Dorfstraße (Wartenberg) sowie der Theatergasse vorgesehen. Mithilfe des SIWA-Programms werden zudem ab 2017 der Knotenpunkt Frankfurter Allee / Möllendorffstraße / Gürtelstraße sowie die Radwege in der Landsberger Allee saniert. Auch eine Vielzahl von Fahrbahnen und Gehwegen wird instandgesetzt.
Stadtrat Nünthel betonte in diesem Zusammenhang: »Es ist wichtig, dass wir uns nicht nur auf die Fahrbahnen konzentrieren. Vielmehr muss auch den Gehwegen entsprechende Beachtung geschenkt werden. Neben den notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen sind auch eine Reihe von Bordsteinabsenkungen erforderlich.«
Umwelt, Natur und Grünflächen:
Für die Grünflächen und Spielplätze in Lichtenberg gibt es zunächst erfreuliche Nachrichten. So soll etwas mehr als das im Haushalt vorgesehene Budget zur Verfügung gestellt werden, um Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen. Allerdings seien trotzdem keine investigativen Sprünge möglich: »In Lichtenberg gibt es derzeit 133 öffentliche Spielplätze, von denen etwa 57 Prozent aller Spielgeräte älter als 10 Jahre und sogar über 20 Prozent sind älter als 20 Jahre sind. Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 10 bis 15 Jahren müssten eigentlich jedes Jahr 8 bis 10 Plätze komplett neu gestaltet werden. Allein für neue Spielgeräte und Ausstattungen wären dafür in Lichtenberg rund 2,5 Mio. Euro erforderlich. Aus bezirklichen Investitionsmitteln ist das nicht zu leisten«, so Nünthel.
Daneben stand auch das Thema Artenschutz auf der Agenda:
So soll das Projekt Wiederansiedelung des Laubfrosches im Bezirk Lichtenberg fortgesetzt sowie die Standorte für zusätzliche Kleingewässer und Maßnahmen für die Verbesserung des Biotopverbundes festgelegt werden. Im Fokus wird jedoch 2017 zunächst der Biber stehen: Zwei Naturschutzwächterinnen dokumentierten die Besiedelung des Rummelsburger Sees durch Fischotter und Biber. Die Biberfamilie, deren Burg sich im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg befindet, hat inzwischen mit der Fällung von Bäumen im geschützten Uferbiotop auf Lichtenberger Seite begonnen. Hierbei werden die Experten an einer für alle Beteiligten adäquaten Lösung arbeiten. Daneben stehen auch weitere Maßnahmen und Untersuchungen bei Gewässern an. Die im Dezember 2016 begonnene Sanierung des Dorfteiches Wartenberg wird forstgesetzt und bis Ende Mai 2017 abgeschlossen. Im Hohenschönhauser See ist eine teilweise Entnahme des Sedimentes vorgesehen, um die Wassergüte und den Wasserhaushalt zu verbessern. Auch sind Arbeiten am Barther Pfuhl geplant.